Prävention und Kinderschutz bei „Ich will da rauf!“ e.V.
Bei „Ich will da rauf!“ klettern Kinder, Jugendliche und Erwachsene. Und auch eine besonders von sexualisierter Gewalt betroffene Gruppe: Menschen mit Behinderung. Mädchen und Jungen mit körperlichen, geistigen oder seelischen Beeinträchtigungen und Behinderungen haben ein erhöhtes Risiko, sexualisierte Gewalt zu erleben.
Wir möchten aktiv werden und unsere Verantwortung als Sportverein wahrnehmen und mithelfen, dieses Thema aus der Tabuzone zu holen, dafür zu sensibilisieren und eine Kultur der Offenheit in unserem Verein zu schaffen. Deshalb möchten wir informieren, aufklären und über das Thema sprechen: Gewalt- egal in welcher Form – hat in unserem Verein keinen Platz.
Um jede Form der Gewalt verhindern bzw. angemessen mit ihr umgehen zu können, möchten wir präventiv tätig werden. Unsere Kletterer leben bei ihren Familien, in Behindertenwohnheimen oder alleine. Sie arbeiten auf dem 1. Arbeitsmarkt, in Behindertenwerkstätten oder sind selbstständig. Sie gehen in reguläre Schulen oder in spezielle Einrichtungen für Kinder mit Behinderungen. Viele sind auch noch in anderen Vereinen Mitglied. Das sind alles Orte, an denen Gewalt und auch sexualisierte Gewalt stattfinden kann. Wir sehen es als unsere Aufgabe, unsere Mitglieder, Klettertrainer_innen und Ehrenamtliche über das Thema Gewalt (in allen Ausprägungen) zu informieren. Sie können zu Multiplikator_innen werden, die für dieses Thema sensibilisiert sind und aktiv hinschauen, nachfragen und eingreifen. Ein offener Umgang innerhalb des Vereins mit dem Thema sexualisierte Gewalt hilft Betroffenen, sich anderen Menschen anzuvertrauen.
Das Klettern selbst trägt schon einen großen Teil dazu bei, dass unsere Mitglieder starke und selbstbewusste Menschen werden können. Mit der Sensibilisierung für und der Aufklärung über Gewalt können wir einen weiteren Beitrag zu einem gesunden und selbstbestimmten Leben leisten.
Mit Hilfe der SKala-Initiative konnten wir bereits viele Maßnahmen ergreifen, um das Thema Kinderschutz weiter voranzutreiben. Seit 2017 schulen wir unsere Klettertrainer_innen und Ehrenamtliche zu dem Thema (sexualisierte) Gewalt. Auch unsere Kletterer, Kinder, Jugendliche und Erwachsene werden über das Thema informiert und sensibilisiert. Zusammen mit den Klettertrainer_innen und Ehrenamtlichen haben wir eine Schutzvereinbarung erarbeitet, die seit 2019 konsequent in den Klettergruppen umgesetzt wird.